Die „Business Coalition for a Global Plastics Treaty“ (Koalition von Unternehmen für ein globales Plastikabkommen) gibt mehr als 300 Unternehmen aus der gesamten Kunststoff-Wertschöpfungskette, Finanzinstituten und NGOs eine Stimme und fordert ein ehrgeiziges UN-Abkommen, das Plastik in eine Kreislaufwirtschaft überführt und verhindert, dass es zu Abfall und einem Umweltproblem wird.
In einer heute veröffentlichten Erklärung der Business Coalition heißt es:
„Trotz unermüdlicher Bemühungen des INC-Vorsitzes und der Verhandlungsführer der Regierungen, ein globales Abkommen über den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen abzuschließen, konnte auf der INC5.2 in Genf keine Einigung erzielt werden.
Leider kamen die Nationen zu keinem Konsens, was die notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Verschmutzung durch Plastik und die Nutzung der wirtschaftlichen Vorteile, die eine wirksame harmonisierte Regelung mit sich bringen würde, weiter verzögert. Diese Verhandlungsrunde hat nicht die notwendige Sicherheit gebracht, die Unternehmen brauchen, um weitere Investitionen zu mobilisieren und Lösungen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung im großen Maßstab voranzutreiben.
Ermutigend ist jedoch, dass in dreijährigen Verhandlungen mehr Klarheit über die weltweit harmonisierten Vorschriften für den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen geschaffen wurde, die für eine wirksame Bekämpfung der Umweltverschmutzung durch Plastik erforderlich sind, und dass sich mehr als 100 Länder auf die wichtigsten Elemente geeinigt haben, darunter Ausstiegsregelungen, Produktdesign und erweiterte Herstellerverantwortung (EPR). Wir bekräftigen unsere Forderung nach einer konsistenten und harmonisierten Regelung in diesen Bereichen.
Auf diesen Fortschritten können und müssen wir aufbauen. Als Unternehmen werden wir weiterhin gemeinsam an Lösungen arbeiten, aber wir wissen auch, dass freiwillige Maßnahmen allein nicht ausreichen werden. Wir fordern die Regierungen nun dringend auf, alle Möglichkeiten auszuloten, um eine Einigung auf harmonisierte Regulierungen über den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen zu erreichen.
Wir – die über 300 Mitglieder der Business Coalition – sind bereit, mit den politischen Entscheidungsträgern weltweit zusammenzuarbeiten, um zu jenen global harmonisierten Regulierungen zu kommen, die die Unternehmen brauchen und die sich die Mehrheit der Staaten wünscht."
Wir sind enttäuscht über das Ausbleiben einer Einigung beim INC5.2. Diese Gespräche müssen in konkrete Maßnahmen münden. Dennoch gibt es Grund für Optimismus: Der enge Schulterschluss zwischen Regierungen, Unternehmen und Gruppen der Zivilgesellschaft, die einen Vertrag mit aufeinander abgestimmten Regulierungen für den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen fordern, ist ermutigend. Harmonisierte Regulierungen sind unerlässlich, um die Komplexität und die Kosten für die Unternehmen zu verringern und gleichzeitig das Vertrauen in lösungsorientierte Investitionen zu stärken. Wir werden unsere Bemühungen zur Bekämpfung der Verschmutzung durch Plastik fortsetzen und sind bereit, die Regierungen bei der Einführung weltweit koordinierter Regelungen zu unterstützen.
Rebecca Marmot, Chief Sustainability and Corporate Affairs Officer, Unilever
Bildnachweis: ©Von Wong Productions 2025 - Global Plastics Treaty INC5.2 - The Thinker’s Burden / Le Fardeau du Penseur
Benjamin Von Wong - www.ThinkersBurden.com