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Unilever-Forschungen entdecken Zusammenhang zwischen Hautmikrobiom und mentalem Wohlbefinden

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Wissenschaftler*innen haben zum ersten Mal aufgezeigt, dass das Hautmikrobiom von vier Hautarealen – Gesicht, Kopfhaut, Unterarm und Achselhöhle – mit dem mentalen Wohlbefinden verknüpft ist. Das für die Entdeckung verantwortliche Team von Unilever erklärt, was es mit dieser Erkenntnis auf sich hat.

Eine Frau lächelt im Badezimmer ihrem Spiegelbild zu. Sie hat eine Hand an ihr Gesicht gelegt und trägt ein rotes Oberteil.

Der menschliche Körper wird von Billionen winziger Organismen, darunter auch Bakterien, besiedelt, aus denen sich das Mikrobiom zusammensetzt.

Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat sich die Wissenschaft mehr und mehr dafür interessiert, zu verstehen, wie sich dieses Mikrobiom auf unsere Gesundheit und unser mentales Wohlbefinden auswirkt, wobei der Fokus hauptsächlich auf der Darmflora lag. Welche Rolle die Hautflora in diesem komplexen Zusammenspiel hat, fand hingegen wenig Beachtung.

Bis jetzt.

In Zusammenarbeit mit dem Microbiome Innovation Centre und dem Brain & Behaviour Lab der Universität Liverpool ist es uns erstmals gelungen, eine mögliche Verbindung zu entdecken. Diese einzigartigen Erkenntnisse ebnen den Weg für speziell auf das Mikrobiom ausgerichtete Hautpflegeinnovationen.

Die Bedeutung der Haut-Hirn-Achse

Im Rahmen der Studie haben wir Bakterien untersucht, die auf verschiedenen Körperarealen – Gesicht, Kopfhaut, Unterarm und Achselhöhle – von 53 Erwachsenen angesiedelt waren. Alle Teilnehmenden beantworteten Fragen zu ihrem allgemeinen psychischen Wohlbefinden, einschließlich Stressniveau und Stimmung, sowie zu ihrer Wahrnehmung des körperbezogenen Wohlbefindens. Der Fragebogen erfasste u. a. die psychische Belastung, die mit sichtbaren Hautproblemen einhergeht und häufig zu einem verringerten Selbstvertrauen und sozialem Rückzug führt. Ein weiterer Punkt waren Probleme im Bereich der Achselhöhle, wie Gerüche und Schweiß, die die alltäglichen Aktivitäten eines Menschen einschränken können.

Wir haben dabei herausgefunden, dass größere Mengen eines verbreiteten Hautbakteriums, dem Cutibacterium, mit einem besseren mentalen Wohlbefinden einhergehen.

Insbesondere auf dem Gesicht und in der Achselhöhle führen größere Vorkommen des Cutibacterium zu einem geringeren Stressniveau und besserer Stimmung.

Unsere Ergebnisse legen nahe, dass bestimmte Bakterien auf der Haut auf positive Weise mit unserem mentalen Wohlbefinden verknüpft sein könnten. Dies unterstreicht, dass die Hautflora möglicherweise ein kritischer Bestandteil der Haut-Hirn-Achse ist.

Als Haut-Hirn-Achse bezeichnet man die bidirektionale Kommunikation zwischen Haut und Gehirn, die dafür verantwortlich ist, dass sich psychologische Faktoren auf die Gesundheit der Haut auswirken können – und umgekehrt. In anderen Worten: Es geht um die Verbindung zwischen unserem Hautgefühl und unserem allgemeinen Wohlbefinden.

Aus Erkenntnissen werden Innovationen

Die gewonnenen Erkenntnisse sind wichtig, weil wir wissen, dass Verbraucher*innen Schönheit und Wohlbefinden nicht mehr als zwei voneinander unabhängige Themen betrachten. Sie suchen nach Lösungen, die das körperliche Erscheinungsbild sowie das mentale Wohlbefinden unterstützen und sich zugleich auch positiv auf die allgemeine Gesundheit auswirken.[a]

Unsere Hoffnung ist, dass uns die Vertiefung unseres wissenschaftlichen Wissens über die Haut-Hirn-Achse in die Lage versetzt, innovative, ganzheitliche Lösungen zu entwickeln, deren Schwerpunkt auf der Optimierung der Hautflora liegt, sodass sie sowohl die langfristige Hautgesundheit als auch das mentale Wohlbefinden verbessern können.

Dies bringt uns zur Hautpflege von morgen – zusammengestellt aus Produkten, die nicht nur kosmetisch, sondern therapeutisch wirken, die mit der Biologie und nicht gegen sie arbeiten und die eine direkte Verbesserung der Lebensqualität bewirken.

Branchenweite Führungsrolle

Unsere Erkenntnisse sind die neuesten Aspekte einer ganzen Reihe von bahnbrechenden Entdeckungen, die wir hier bei Unilever rund um das Mikrobiom machen konnten. Seit im Jahr 2003 unsere erste wissenschaftliche Abhandlung zum Mikrobiom veröffentlicht wurde, haben wir mehr als 100 Patente eintragen lassen. Mit über 30.000 analysierten Proben können wir heute eine der weltweit größten Sammlungen an Daten zur menschlichen Hautflora unser Eigen nennen.

Und wir haben bereits Produkte entwickelt, in die diese Erkenntnisse eingeflossen sind, darunter etwa Duschgele, Deodorants und Kosmetikprodukte der Marken Dove, Vaseline, Pond‘s und Dermalogica.

Halten Sie sich bereit für weitere faszinierende Entwicklungen – denn wir werden auch weiterhin daran arbeiten, das Potenzial einer auf dem Mikrobiom basierenden Hautpflege zu erforschen.

[a]

Globale Kosmetik- & Körperpflegetrends 2025 von Mintel.


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