E-Commerce ist weiterhin essenziell für unsere Wachstumspläne, und Amazon gehört zu den wichtigsten E-Commerce-Handelspartnern von Unilever. Dank einer engen Zusammenarbeit stellen wir sicher, dass unsere Produkte bei Amazon.com jederzeit verfügbar und für unsere Kund*innen leicht zu finden sind.
Um das zu erreichen, haben wir hart daran gearbeitet, die Beziehungen zwischen den weltweiten Lieferketten-Teams von Unilever und Amazon zu stärken und die Vorgehensweise zum Versand von Unilever-Produkten an den Amazon-Logistikzentren zu optimieren.
„Starke Beziehungen mit Handelspartnern wie Amazon, die neue, technologiebasierte Geschäftsmodelle entwickeln, um auf die sich verändernden Gewohnheiten von Kund*innen zu reagieren, sind von entscheidender Bedeutung. So können wir sicherstellen, dass unsere Marken den Verbraucher*innen gut präsentiert werden und jederzeit zum Kauf zur Verfügung stehen“, erklärt der Global Digital Commerce Customer Supply Chain Director von Unilever, Mark Sumner.
Einzigartiger Ansatz zur Leistungssteigerung im E-Commerce
Sowohl Unilever als auch Amazon genießen im E-Commerce hohes Ansehen für ihre erstklassigen Lieferketten und wurden als zwei von nur vier Supply Chain Masters im renommierten Gartner-Ranking anerkannt.
Doch während Unilever schon seit über einem Jahrhundert Konsumgüter verkauft, erfordert E-Commerce einen ganz anderen Ansatz als der traditionelle, stationäre Einzelhandel.
Bei Amazon sind die Mengen und Produktpaletten, die gleichzeitig verfügbar sein müssen, sehr umfangreich, die schnelle Lieferung hat eine größere Bedeutung, und das Modell ist vollständig digital. Daher hat Unilever umgedacht. Wir haben eine japanische Problemlösungsmethode, bekannt als Kaizen, angewandt, die unsere Zusammenarbeit leitet.
Aufbau einer zukunftsfähigen Lieferkette
Kaizen wird normalerweise in Produktionsumgebungen genutzt. Es handelt sich hierbei um eine Methode, mit der eine kontinuierliche Verbesserung erreicht werden soll, indem man sich von konventionellen Annahmen und dem Status Quo löst. Seit 2022 nehmen Teams von Unilever zusammen mit Teams von Amazon an Kaizen-Workshops teil.
In der Praxis bedeutet das, dass Teams von Unilever und Amazon weltweit in Büros, Lagerhäusern und Logistikzentren zusammenkommen, um die vollständigen Lieferketten-Prozesse aus einem neuen Blickwinkel zu analysieren.
Die Teams arbeiten zusammen, um die Problempunkte der vollständigen Lieferkette zu erfassen und anhand von Daten, Verschwendung und Ineffizienzen in unseren Abläufen von Bestellung bis zur Zustellung zu reduzieren. Wir stimmen uns bei den wichtigsten Maßnahmen ab, um unsere Abläufe zu straffen, enger miteinander zu integrieren und somit eine stärkere Beziehung zwischen unseren jeweiligen Teams vor Ort aufzubauen. Die Kaizen-Arbeitsgruppe hat mehr als 150 Führungskräfte aus der Lieferkette sowie der Geschäftsleitung von Unilever und Amazon in sechs Regionen weltweit zusammengebracht, mit sehr positiven Ergebnissen.
„Bisher haben wir in Australien, Brasilien, Europa, Ägypten, Indien und den USA Kaizen-Workshops mit Amazon durchgeführt. Durch eine Reihe sehr offener, produktiver Gespräche und Maßnahmen haben wir 15 Leistungskennzahlen verbessert und über 100 Problempunkte beseitigt, seit wir dieses Programm im Juli 2022 begonnen haben“, so Mark Sumner.

Beispielsweise konnte nach unserem Kaizen-Workshop 2022 in Australien der Anteil nicht vorrätiger Unilever-Produkte auf Amazon um 40 % reduziert werden. 2023 hat unser Kaizen-Workshop in Ägypten die Auftragsannahmequote von Unilever um 20 % verbessert. Und im Jahr 2024 führte unser Kaizen in Indien zu einer Steigerung der Auftragsabwicklungsrate von Unilever um 35 % und zu einer Reduzierung der Mängel bei der Lieferung von Unilever-Produkten an Amazon-Logistikzentren um 55 %.
Diese Ergebnisse helfen uns, die Lieferkettenkosten für Unilever zu senken, die Lieferzeiten zu verkürzen, das Markenportfolio auf die Bedürfnisse der Kund*innen auszurichten, die Verpackungen robuster zu machen und die Lagerbestände zu erhöhen. Dadurch wird das Einkaufserlebnis für Amazon-Kund*innen verbessert.
Mark Sumner, Global Digital Commerce Customer Supply Chain Director bei Unilever
„Jeder Kaizen-Workshop und die zugehörige Nachbereitung hatten positive Auswirkungen – große wie kleine. Eine wichtige Veränderung war die Erstellung eines neuen internen Dashboards bei Unilever, das es uns ermöglicht, Leistungsdaten der Lieferketten zwischen den globalen Unilever-Teams zu teilen. Dadurch konnten wir unsere Bedarfsplanung und die Verfügbarkeit für Amazon-Kund*innen verbessern und eine größere Einhaltung unserer Lieferkettenstrategie erreichen“, ergänzt Mark Sumner.
„Kleinere Änderungen haben ebenfalls große Auswirkungen gehabt, beispielsweise die Veränderung der Versandverpackung einiger Produkte, damit Amazon diese vor dem Versand an Kund*innen nicht neu verpacken muss. Amazon kann nun einfach unseren Karton verwenden und mit einem Adressaufkleber versehen. All das führt zu einer stärkeren, zukunftsfähigeren Lieferkette.“