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Ein Interview mit Fernando Fernandez, dem neuen CEO von Unilever

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Fernando Fernandez hat am 3. März die Rolle des CEO von Unilever übernommen. Was für eine Art von Führungskraft ist er? Wo sieht er die großen Chancen für das Geschäft? Und wie möchte er wahrgenommen werden? Erfahren Sie mehr in einem Auszug aus dem Interview mit Barclay-Analyst Warren Ackerman.

Fernando Fernandez, CEO von Unilever, und der Barclays-Analyst Warren Ackerman bei einem kürzlich geführten Gespräch.

In einem kürzlich geführten Kamingespräch sprach Unilever CEO Fernando Fernandez mit Warren Ackerman, Head of European Consumer Staples Research bei Barclays, über seine Prioritäten, das Portfolio und das Tempo des Wandels. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Aussagen aus diesem Gespräch.

„Ein CEO im Mittelpunkt des Geschehens“

Auf die Frage, wie er seine Führungsrolle angeht, antwortet Fernand ez, dass er all unsere Markenpläne ins Auge fassen und sich „auf die Entwicklung von Mehrwert und die Umsetzung am Markt“ konzentrieren wird. „Jede Marke und jede Kategorie im Portfolio von Unilever muss sich das Recht verdienen, dabei zu sein.“

2024 waren wir die Nummer Eins im Hinblick auf die Aktiengesamtrendite. Unser Growth Action Plan funktioniert also. Das gibt uns eine gute Grundlage, auf der wir weiter aufbauen können. „Ich möchte sicherstellen, dass wir dieses Unternehmen ausbauen und voranbringen und dass wir uns alle voll und ganz auf die Entwicklung von Mehrwert konzentriert.“

„Zunehmende Entwicklung von Attraktivität“

Im Hinblick auf die langfristige Erschließung von Werten zielt Fernandez darauf ab, die Premiumisierung zu verdoppeln, denn sie ist ein Treiber für das Mengenwachstum und die Erweiterung der Margen. „Ich würde gerne um die 50 % des Unternehmens im Premiumsegment ansiedeln“, erklärt er. „Für den Aufbau eines stärker auf Premiumprodukte ausgerichteten Portfolios ist es erforderlich, eine steigende Attraktivität zu erreichen.“

„Den große Marken folgen alle weiteren“

Mit diesem Gangwechsel soll auch sichergestellt werden, dass unsere stärksten Marken global mehr Präsenz haben. „Was die 30 stärksten Marken und unsere Konzentration auf diese Top-Liga betrifft, haben wir einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht“, so Fernandez, „aber ich glaube, dass da noch mehr geht. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere besten Marken schnell vorankommen.“

„Zügige Umsetzung“

Ein weiterer Weg zur Erschließung von Mehrwert ist eine zügige Umsetzung. Im Rahmen einer erheblichen organisatorischen Umstellung werden wir unser Verkaufspersonal auf den 24 wichtigsten Märkten in Geschäftsbereiche aufgliedern. „Wir sind der Ansicht, dass dies das Unternehmen deutlich stärken und die Verantwortlichkeit der Business Group Presidents für die Ergebnisse ihrer Bereiche erhöhen wird“, erklärt Fernandez.

„Klare Wachstumschancen“

Mit Blick auf die Wachstumschancen der zweiten Jahreshälfte betont Fernandez, dass wir größere Beiträge aus Indien, China und Indonesien sehen werden.

In Indien passen wir unser Portfolio an die Veränderungen an, die hinsichtlich der Kundenvorlieben und Kanäle zu verzeichnen sind. In China ist unsere Strategie jetzt selektiver und wir verlegen uns auf einen direkteren Vermarktungsweg. In Indonesien sehen wir derweil einen beginnenden Aufschwung – in den letzten Monaten ist es uns dort bereits gelungen, unsere Prognosen zu übertreffen.

Gestützt werden diese Wachstumschancen durch die beste Innovationspipeline, die wir seit Jahren hatten, und diese Pipeline möchte Fernandez in noch größerem Rahmen und mit mehr Tempo umsetzen. „Ich will in größerem Maßstab voranschreiten“, sagt er, „und sicherstellen, dass die geografische Reichweite wichtiger Innovationen auf unseren 24 Top-Märkten schneller gegeben ist, als es bisher der Fall war.“

„Keine Ablenkung“

Hinsichtlich der Abspaltung des Speiseeisgeschäfts von Unilever erklärt Fernandez, dass eine zum Jahresende angesetzte Ausgliederung wie geplant voranschreitet. Angesichts all der planmäßig verlaufenden Teilprojekte „wird dies für das Managementteam keine Ablenkung bedeuten“.

Zudem stellt er klar, dass unsere Portfoliostrategie – einschließlich der Förderung der Bereiche Prestige & Wellbeing und des Wechsels zum Premiumsegment in Europa und den USA – unverändert bleibt.

„Unsere Zahlen werden es zeigen“

Auf die Frage, wie er in den kommenden Quartalen und Jahren eine konsistente Umsatz- und Ertragsentwicklung sicherstellen möchte, erklärt Fernandez, dass die Leitschnur für seine Strategie in den Finanzkennzahlen zu finden ist, wie etwa dem Umsatz- und Gewinnwachstum und der Steigerung der Bruttomarge. An diesen Zahlen wird sich zeigen, ob er Erfolg hat oder nicht.

„Wir glauben daran, dass die Veränderungen, die wir hier anstoßen – wie die Fokussierung auf mehrjährige, skalierbare Innovationsplattformen, eine gesteigerte Attraktivität und eine bessere Umsetzung am Markt – dem Geschäft das Wachstum bescheren werden, das unsere Investoren fordern und verdienen.“

Hier können Sie sich das ganze Gespräch ansehen


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