Die Landwirtschaft ist für unser Geschäft von grundlegender Bedeutung, da sie viele der Rohstoffe liefert, die wir für unsere Produkte verwenden.
Weltweit werden 38 % des Bodens in irgendeiner Weise landwirtschaftlich genutzt,[a] was erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt hat. Die Ernährungsversorgung ist für ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, wobei zwei Drittel davon auf die Landwirtschaft und die Landnutzung entfallen.[b] Nach Angaben der FAO[c] sind bewässerungsintensive Pflanzen für die Wasserarmut von Regionen mitverantwortlich, da 72 % des gesamten Oberflächen- und Grundwassers von der Landwirtschaft verbraucht werden.[d]
Es liegt auf der Hand, dass sich die Art und Weise, wie Landwirtschaft betrieben wird, ändern muss - sowohl um unseres Planeten als auch um der Widerstandsfähigkeit unseres Unternehmens willen. Wir haben uns verpflichtet, die Natur und die regenerative Landwirtschaft stärker zu fördern, und unsere aktuellen Nachhaltigkeitsziele (PDF 131.35 KB) reflektieren dieses Engagement. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 regenerative landwirtschaftliche Verfahren auf 1 Million Hektar Land umzusetzen, und die regenerative Landwirtschaft ist einer der zehn Maßnahmenbereiche in unserem aktualisierten Climate Transition Action Plan (PDF 7.98 MB).
Regenerative Landwirtschaft kann die Emissionen auf Betriebsebene verringern und dazu beitragen, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu binden und zu entfernen, indem es im Boden als organischer Kohlenstoff gespeichert wird. Gleichzeitig wird auch die Widerstandsfähigkeit unserer landwirtschaftlichen Systeme erhöht. In Zusammenarbeit mit Partnern und Zulieferern bestehen derzeit 25 vertragliche Projekte zur regenerativen Landwirtschaft mit einer Fläche von 350.000 Hektar (Stand: August 2024).
Verstärkte Wirkung unseres Engagements im Bereich der regenerativen Landwirtschaft
Seit der Veröffentlichung unserer Grundsätze eines regenerativen Landbaus im Jahr 2021 haben wir in Zusammenarbeit mit Landwirten und Zulieferern eine Reihe von Maßnahmen eingeführt, darunter die Verwendung von Deckfrüchten und Fruchtfolgen, die Reduzierung der Bodenbearbeitung und den Ersatz synthetischer Düngemittel durch natürliche Alternativen.
Viele unserer Projekte haben wertvolle Erkenntnisse geliefert und vielversprechende Ergebnisse erzielt. So haben wir dazu beigetragen, die Bodenqualität in Sojafarmen in Iowa zu verbessern und die Nitratbelastung durch Düngemittel zu verringern. Ebenso arbeiten wir mit Tomatenbauern in Spanien zusammen, um lebenswichtige Wasserressourcen zu schützen und ihre Treibhausgase pro Kilogramm angebauter Tomaten um ein Drittel zu reduzieren. Diese Ergebnisse lassen uns hoffen, dass wir gemeinsam die Art und Weise, wie Nahrungsmittel angebaut werden, nachhaltig verändern können.
Gemeinsame Ziele für mehr Wirkung
Es ist entscheidend, dass jeder von uns seine Rolle innerhalb des Systems erkennt und die dringende Notwendigkeit eines Wandels versteht. Wir sind uns im Klaren, dass Partnerschaften mit Landwirten und Zulieferern der Schlüssel zur Veränderung unserer landwirtschaftlichen Verfahren sind, und wir arbeiten in unserer gesamten Lieferkette zusammen, um zügig und in großem Umfang Ergebnisse zu erzielen.
„Unsere Partnerschaft mit Unilever zeigt die Vorteile langfristiger Projekte, die von nachhaltiger Beschaffung auf regenerative Landwirtschaft übergehen. Die Bodenqualität wird verbessert, während die Emissionen gesenkt werden”, sagt Manuel Vázquez Calleja, CEO, Group Conesa, bei unserem spanischen Tomatenlieferanten Agraz. „Unsere Landwirte sind mit den vielversprechenden ersten Ergebnissen sehr zufrieden“.
Wir arbeiten bei der Umsetzung mit Partnern zusammen, um Projekte einzurichten und individuelle Pläne mit Zulieferern und Landwirten zu erstellen, die den Übergang ermöglichen. Die Projekte stellen dann eine Reihe von Instrumenten zur Verfügung, einschließlich von Ausrüstung und Schulungen.
Wir haben ein Netzwerk regionaler Partner mit agrartechnischem Know-how in ganz Lateinamerika, Europa und den USA etabliert, das die Fähigkeiten der Landwirte in diesen Regionen stärkt und dazu beiträgt, dass regenerative landwirtschaftliche Verfahren unter den Bauernvereinigungen zur Norm werden.
Stärkere Interessenvertretung als Saat für den Erfolg
Um einen umfassenderen Systemwandel im gesamten Agrarsektor herbeizuführen, bedarf es einer stärkeren Unterstützung durch die Politik auf nationaler und internationaler Ebene. Aus diesem Grund arbeiten wir mit den wichtigsten Akteuren der Branche zusammen, um eine wirksame politische Interessenvertretung zu schaffen.
Wir setzen uns aktiv dafür ein, dass Unternehmen und Regierungen die Landwirtschaft auf internationaler und nationaler Ebene in ihre Klimaaktionspläne aufnehmen. Dazu sind Partnerschaften der Schlüssel zur Änderung von staatlichen Bestimmungen und politischen Maßnahmen, um die Risiken für Landwirte zu mindern und finanzielle Anreize für die Umstellung auf diese Verfahren und deren Beibehaltung zu schaffen.
Gemeinsam arbeiten wir daran, die Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft zu stärken und eine stabilere und effizientere Lebensmittelversorgungskette zu gewährleisten.
Wenn Sie mehr über unsere neuesten Verpflichtungserklärungen zu den Themen Klima, Natur, Kunststoffe und Lebensgrundlagen lesen möchten, besuchen Sie unseren Sustainability Hub.