Unilever wird der Speiseeisindustrie kostenlose Lizenzen für zwölf Patente zur Verfügung stellen. Dies geschieht nach erfolgreichen Tests von zwei Pilotprojekten zur Erwärmung von Eistruhen im Einzelhandel. Die Nutzung dieser Patente ermöglicht es der Branche, neue Formulierungen für ihre Speiseeisprodukte zu entwickeln. Diese Produkte bleiben stabil, selbst wenn sie bei einer wärmeren Gefriertemperatur von -12°C gelagert werden, im Gegensatz zur aktuellen Industrienorm von -18°C. Es wird sich erhofft, dass mehr Speiseeishersteller diese Patente nutzen und weltweit energieeffizientere Eistruhen verwenden können.
Pilotprojekte in Deutschland
Letztes Jahr kündigte Unilever an, die Temperatur seiner Eistruhen für Speiseeis im Einzelhandel erhöhen zu wollen, ohne dass dies die Qualität des Speiseeises und das Kundenerlebnis negativ beeinflusst. Untersuchungen in Colworth, dem globalen Forschungs- und Entwicklungszentrum für Speiseeis von Unilever und zwei Pilotprojekte in Deutschland stellten bei einer wärmeren Temperatur von -12 °C eine Energiereduzierung von etwa 25 Prozent pro Eistruhe fest. Ein niedrigerer Energieverbrauch bedeutet nicht nur eine geringere Belastung für die Umwelt, sondern senkt auch die Kosten, um Eistruhen zu betreiben.
Andy Sztehlo, Chief R&D Officer Ice Cream bei Unilever, sagt: "Wir freuen uns, den nächsten Schritt zu gehen und weiter daran zu arbeiten, die Temperatur unserer Truhen für Speiseeis zu erhöhen. Wir hoffen, dass unsere Kolleg*innen und Partner*innen aus der gesamten Branche davon profitieren, dass wir unsere Patente kostenlos mit zwölf Lizenzen bereitstellen. Wir glauben, dass wir durch unsere Zusammenarbeit die Umweltauswirkungen von Kühlketten reduzieren können. Gleichzeitig möchten wir weiterhin hochwertige Speiseeisprodukte liefern, die unsere Verbraucher*innen schätzen."
Emissionen weiter verringern
Die Emissionen von Eistruhen im Einzelhandel machen 10 Prozent der Treibhausgasbilanz in der Wertschöpfungskette von Unilever aus. Der Climate Transition Action Plan (Öffnet sich in neuem Fenster ) legt den Fahrplan des Unternehmens fest, um diese Ziele zu erreichen. Dazu gehört auch, Netto-Null-Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette bis 2039 zu erreichen und das wissenschaftsbasierte Ziel, die Emissionsauswirkungen der Produkte auf Konsumentenebene bis 2030 im Vergleich zu 2010 zu halbieren.
Im Fall der Eistruhen für Speiseeis umfassen diese Maßnahmen die Reduzierung des Energieverbrauchs der Truhen durch Innovation der wichtigsten technischen Komponenten (z. B. Kompressoren), neue Programme zu erforschen, die es ermöglichen, die Eistruhen mit erneuerbarem Strom zu betreiben, und weiter daran zu arbeiten, die Temperatur von Eistruhen zu erhöhen. Die Patente für Produktformulierungen stehen seit dem 9.November 2023 zur Verfügung.
Industriepartner können sich an IceCream.Reformulations@unilever.com wenden, um weitere Informationen über den Erwerb einer Lizenz zu erhalten.