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Unilever feiert 10 Jahre Sustainable Living Plan

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CEO Alan Jope bekräftigt Unilevers Engagement in Punkto Nachhaltigkeit und fordert zu neuen Aktionen gegen soziale Ungleichheit und die Klimakrise auf

Children washing hands

London/Rotterdam – 2010 haben wir den Unilever Sustainable Living Plan (USLP) ins Leben gerufen und uns mit ihm ein Ziel gesetzt: Wir wollten das nachhaltigste Unternehmen der Welt werden. Jetzt in seinem zehnten und letzten Jahr bekräftigte CEO Alan Jope Unilevers Engagement, die Nachhaltigkeit für 8 Milliarden Menschen alltäglich zu machen. Er fordert zu kollektiven Aktionen auf, damit soziale Ungleichheit und die Klimakrise im Zuge der Covid-19 Pandemie nicht vernachlässigt werden.

CEO Alan Jope erläuterte in seiner Rede während eines globalen virtuellen Events: „Der Unilever Sustainable Living Plan hat sich als ‚Gamechanger‘ für unser Unternehmen erwiesen. Einige Ziele haben wir erreicht, andere wiederum verfehlt. Doch allein der Versuch hat uns zu einem besseren Unternehmen gemacht. Einfallsreichtum, Hingabe und Zusammenarbeit haben uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Wir haben große Fortschritte gemacht, aber es gibt noch viel zu tun.

Unser Planet steht unter immer größerem Druck. Die soziale Ungleichheit hat – verstärkt durch die verheerende Pandemie, die derzeit erleben – einen kritischen Punkt erlangt. Diese Themen sind noch genauso wichtig wie vor Covid-19 und werden, wie auch das Virus, überwiegend die benachteiligten Bevölkerungsgruppen treffen. Über 700 Millionen Menschen leben in extremer Armut, mit weniger als 1,90 $ pro Tag und laut Schätzungen der Weltbank werden aufgrund von Covid-19 im Jahr 2020 weitere 40 bis 60 Millionen Menschen dazu kommen. Mit der Klimakrise könnte diese Zahl um weitere hunderte Millionen ansteigen.“

„Unternehmen aller Branchen, Regierungen aller Kontinente, NGOs, Akademiker, Forscher, Wissenschaftler... wir müssen uns alle zusammentun. Wir dürfen den Klimaschutz nicht aufschieben. Wir können die Menschen, die in Armut leben, nicht bitten, zu warten. 2020 wird ein unvorstellbarer Betrag an öffentlichen Geldern ausgegeben, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Doch wir sollten nicht danach streben, den „Normalzustand“ der Wirtschaft wiederzuerlangen. Stattdessen müssen wir stärker und widerstandsfähiger sein als zuvor; bereit, entschiedene und endgültige Maßnahmen zu ergreifen, um die Menschen und unseren Planeten zu schützen“, fügte Jope hinzu.

„Jetzt, da unsere Reise mit dem Unilever Sustainable Living Plan zu Ende geht, werden wir auf das bereits Gelernte aufbauen. Wir werden mehr von dem tun, was gut funktioniert hat, wir werden verbessern, was nicht funktioniert hat, und wir werden uns neuen Herausforderungen stellen. Auch wenn wir noch nicht so richtig wissen, wie die Welt nach Covid-19 aussehen wird, bin ich überzeugt, dass es keine Zukunft geben wird, wenn wir unsere Verpflichtungen zum Schutz der Menschen und des Planeten nicht verdoppeln.“

Weiterhin bemerkte Alan Jope: „Schon vor der Covid-19-Krise war klar, dass das gegenwärtige kapitalistische Modell reparaturbedürftig ist. Globalisierung und Kapitalismus sind gut für ein Unternehmen wie das unsere, aber Globalisierung und Kapitalismus auf Kosten der Menschen und des Planeten sind es nicht. Es liegt daher an Unternehmen wie uns, mit Partnern - NGOs, Regierungsorganisationen, Akademikern, Lieferanten, Kunden - zusammenzuarbeiten, um ein neues kapitalistisches Modell voranzutreiben und eine bessere Zukunft aufzubauen.“

Zehn Jahre Unilever Sustainable Living Plan – und die Zukunft

Jedes Jahr hat Unilever im Unilevers Sustainable Living Report über die Fortschritte bei der Erreichung unserer Ziele berichtet. Hier einige der Erfolge:

  • 1,3 Milliarden Menschen haben von unseren Gesundheits- und Hygieneprogrammen profitiert.
  • Wir haben das Abfallaufkommen unserer Produkte pro Verbraucheranwendung um 32 % reduziert und es geschafft, in allen unseren Produktionsstätten keinen Deponieabfall mehr zu erzeugen.
  • Wir haben die Treibhausgas-Emissionen unserer eigenen Produktionsstätten um 50 % reduziert und versorgen sie zu 100 % mit erneuerbaren Energien.
  • Wir haben den Zuckergehalt aller unserer gesüßten, auf Tee basierenden Getränke um 23 % reduziert, während 56 % unserer Nahrungsmittel jetzt den höchsten Ernährungsstandards entsprechen.
  • 2,34 Millionen Frauen haben von Initiativen profitiert, die ihre Sicherheit fördern, ihre Fähigkeiten verbessern und ihre Chancen erhöhen. So konnten wir eine Organisation mit einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis aufbauen, in der 51 % unserer Führungspositionen von Frauen besetzt sind.

Rebecca Marmot, Chief Sustainability Officer, erklärte: „In diesen zehn Jahren gab es viele Highlights. Unilevers Sustainable Living Marken – darunter Dove, Hellmann’s und Domestos – haben seit Einführung der Kennziffer im Jahr 2014 durchgehend die durchschnittliche Wachstumsrate des übrigen Portfolios übertroffen. Wir haben 1 Milliarde Euro Kosten eingespart, indem wir die Wasser- und Energieeffizienz unserer Produktionsstätten erhöht, weniger Materialien verwendet und weniger Abfall erzeugt haben. Die USLP ist auch zu einem ausschlaggebenden Faktor geworden, um die besten Talente anzuziehen, und hat entscheidend dazu beigetragen, starke Partnerschaften mit NGOs, Regierungsorganisationen und anderen Unternehmen einzugehen.“

„Doch bei der Umsetzung des USLP sind wir auch auf einige Hürden gestoßen. Unilever hat viele Programme, um die Lebensbedingungen und Chancen von Frauen zu verbessern, doch eine genaue Bewertung der Auswirkungen hat sich als äußerst schwer erwiesen. Aufgrund der Komplexität vieler unserer globaler Lieferketten war die Einhaltung unserer Ziele im Bereich der nachhaltigen Beschaffung besonders herausfordernd“, fügte Marmot hinzu.

Doch auch nach dem USLP will Unilever weiterhin eine Führungsrolle im Bereich Nachhaltigkeit übernehmen und hat eine neue, vollständig integrierte Unternehmensstrategie entwickelt: den Unilever-Kompass.

Der Unilever-Kompass beruht auf drei Überzeugungen: Marken mit einem Purpose wachsen, Unternehmen mit einem Purpose bestehen fort und Menschen mit einem Purpose sind erfolgreich. Basierend auf diesen drei Überzeugungen legt der Unilever-Kompass 15 mehrjährige Prioritäten fest, die das gesamte Spektrum der Geschäftstätigkeit von Unilever und das Ökosystem im Allgemeinen abdecken. Jede Priorität wird ehrgeizige Ziele mit entsprechenden Programmen und Projekten haben. Sie werden sich mit wichtigen Herausforderungen wie Verpackung und Abfall, Gleichstellung der Geschlechter, Menschenrechten und Fair Value sowie Klimawandel und sozialer Integration befassen. Der Unilever-Kompass ist genauso präzise wie der USLP ausgelegt und wird holistischer, integrativer und weitreichender denn je sein. Weitere Einzelheiten werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.

Alan Jope ergänzte: "Der USLP naht sich nach zehn Jahren seinem Ende, doch unser Ziel, die Nachhaltigkeit alltäglich zu machen, haben wir noch längst nicht erreicht. Je schneller sich die Welt ändert, desto mehr erwarten unsere Mitarbeitenden, Verbraucher, Kunden, Lieferanten und Partner von uns. Wir wissen, dass wir weiterhin eine Führungsrolle übernehmen können, aber wir müssen besser, mutiger und schneller werden."

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