Unter Beachtung dieser Transparenzaspekte tauschen wir uns über die Fortschritte unseres Unilever Sustainable Living Plans (USLP) aus, auf dessen Grundlage wir in allen Bereichen unserer Wertschöpfungskette Vertrauen schaffen.
Der aktuelle Bericht macht deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Er zeigt, dass wir rund 80% unserer Ziele erreichen werden und er beschreibt transparenter denn je, wo die größten Herausforderungen liegen. Er gibt auch Aufschluss darüber, wo wir einen Austausch über unsere Erfahrungen brauchen, damit die Nachhaltigkeit der Arbeitsabläufe bei anderen unterstützt und verbessert werden kann.
Verbraucher wollen nachhaltige Marken
Es gibt starke Anzeichen dafür, dass die Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltigen Marken wächst. Unsere eigenen Untersuchungen zeigen, dass 54% der Verbraucher nachhaltig einkaufen wollen und ein Drittel von ihnen dies bereits tut. Das ist eine große Chance, und wir wollen sicherstellen, dass unsere Marken dabei Vorreiter sind.
Ein Weg, wie wir dies in den letzten Jahren getan haben, ist durch unsere nachhaltigen aktiven Marken. Diese verbinden unsere Produkte, die zur Erreichung der USLP-Ziele beitragen, mit dem starken sozialen oder ökologischen Nutzen. In allen unseren Geschäftsbereichen verfügen wir inzwischen über 26 nachhaltig aktive Marken, gegenüber von 18 im Jahr 2016. Neu hinzugekommen in diesem Jahr sind Vaseline, Sunlight, Sunsilk und Wall's.
Im Jahr 2017 wuchsen diese Marken 46% schneller als das übrige Geschäft und waren mit 70% an unserem Umsatzwachstum beteiligt. In den letzten vier Jahren haben sie unsere durchschnittliche Wachstumsrate kontinuierlich übertroffen.
Neue Geschäfte, Marken und Innovationen
Wir gestalten und erweitern unser Portfolio auch durch neue Unternehmen, die sich mit Unilever verbinden und sich an unseren gelebten Nachhaltigkeitswerten orientieren. Neue Marken aus den letzten 12 Monaten, die diesem Profil entsprechen, sind Pukka Tee, Seventh Generation, Mãe Terra und Sundial, um nur einige zu nennen.
Doch wir akquirieren nicht nur, sondern wachsen auch durch unser eigenes Geschäft, indem wir neue Marken entwickeln, die von Anfang an auf Nachhaltigkeit aufbauen. Zum Beispiel die vegan-freundliche Körperpflegeserie Love Beauty Planet, die natürliche Inhaltsstoffe und recycelte Verpackungen verwendet, und die glutenfreien und veganen Snack-Becher Red Red, die Anfang dieses Jahres in Großbritannien eingeführt wurden.
Und natürlich bringen wir unsere Kernmarken jeden Tag zu mehr Menschen, darunter beliebte Favoriten und neue Innovationen. So hat Domestos im letzten Jahr eine Reihe von Innovationen zur Bekämpfung von Hygieneproblemen und Wasserknappheit auf den Markt gebracht, darunter ein neues, erschwingliches Toilettenreinigungspulver in Indien und das Spray „Flush Less“ in Südafrika.
601m 601 Millionen Menschen erhielten bis Ende 2017 durch unsere Programme sicheres Trinkwasser und wurden zu Händewaschen, Hygienevorkehrungen und Mundpflege angeleitet, was ihr Selbstwertgefühl steigerte.
109 109 unserer 36 Produktionsstandorte in allen Ländern nutzten bis Ende 2017 zu 100% regenerativen Netzstrom, was 65% des gesamten Netzstromverbrauchs entspricht.
56% Im Jahr 2017 stammten 56 Prozent unserer landwirtschaftlichen Rohstoffe aus nachhaltigen Betrieben.
Unsere USLP Fortschritte in 2017
Die gute Nachricht ist, dass wir nach sieben Jahren der Erfolge bereits rund 80% unserer Ziele erreicht haben oder auf dem Weg dazu sind.
Gesundheit und Wohlbefinden für 1 Milliarde verbessern
Wir sind auf gutem Weg und werden bis 2020 unser ehrgeiziges Ziel erreichen, den Anteil unseres Portfolios, der den höchsten Ernährungsstandards entspricht, zu verdoppeln. Bisher erfüllen bereits 39 Prozent der Volumina diese Vorgaben. Wir arbeiten in allen unseren Produktkategorien an Produkt-Neurezepturen und wir haben bereits erhebliche Fortschritte bei der Reduzierung von Salz, gesättigten Fettsäuren, Kalorien und Zucker gemacht. Zum Beispiel werden in 70% der Märkte, in denen wir reguläres Speiseeis verkaufen, jetzt Mini-Versionen angeboten. Im Jahr 2017 haben wir Mini Magnums in Indien und Mini Cornettos in Brasilien eingeführt.
Im Bereich Gesundheit und Hygiene erhielten 600 Millionen Menschen bis Ende 2017 durch unsere Programme sicheres Trinkwasser und wurden zu Händewaschen, Hygienevorkehrungen und Mundpflege ermutigt, was ihr Selbstwertgefühl steigerte. Eine Marke, die eine bemerkenswerte Bedeutung erzielt hat, ist Dove, mit ihrem Fokus auf einem verbesserten Körperbewusstsein. Wir haben bereits 29 Millionen junge Menschen erreicht und sind auf dem Weg, bis 2020 40 Millionen zu erreichen.
Halbierung des ökologischen Fußabdrucks unserer Produkte
Wenn es um unsere eigene Umweltbilanz geht, haben wir in fast allen Bereichen gute Fortschritte gemacht. So haben wir beispielsweise seit 2008 den Energieverbrauch in unserer Produktion um 47% reduziert, den Wasserverbrauch um 39% verringert und die Gesamtmenge der zu entsorgenden Abfälle hat 98% erreicht. Auch in unserer erweiterten Lieferkette konnten wir Fortschritte erzielen. So stammten bis Ende 2017 56% unserer Agrarrohstoffe aus einer nachhaltigen Erzeugung.
Die Verringerung der Umweltauswirkungen bei der Verwendung unserer Produkte durch die Verbraucher ist nach wie vor eine große Aufgabe. Zum Beispiel konnten wir den Wasserverbrauch seit 2010 nur um 2% senken. Aber es gibt nicht nur schlechte Nachrichten. So sehen wir erfreuliche Fortschritte im Bereich der Verpackungsabfälle, bei denen wir uns eine neue Verpflichtung auferlegt haben. Hier wollen wir unsere Kunststoffverpackungen bis 2025 vollständig wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar machen.
Verbesserung der Lebensgrundlagen von Millionen Menschen bis 2020
Zur Unterstreichung unseres Ansatzes haben wir im Jahr 2017 unsere Responsible Sourcing Policy (Verantwortliche Beschaffungsrichtlinie) neu aufgelegt, die auch zu einer Erhöhung der Anzahl der sich dem Programm verpflichtenden Lieferanten führen soll. Rund 55% der Beschaffungsausgaben wurden über Lieferanten getätigt, die die verbindlichen Anforderungen der Richtlinie erfüllten. Unser Ziel ist das Erreichen der 100-Prozent-Marke bis zum Jahr 2020.
Wir glauben, dass die Stärkung der Position der Frauen der wichtigste Einzelfaktor für die gesellschaftliche Entwicklung und das Wirtschaftswachstum ist. Daher befürworten wir ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis: Bis Ende 2017 waren 47% des gesamten Managements Frauen, gegenüber 46% im Jahr 2016. Unser Shakti-Programm bietet über 70.000 Frauen in einkommensschwachen ländlichen Gemeinden Arbeit. Im Jahr 2017 ermöglichten wir zudem 1,2 Millionen Frauen den Zugang zu Initiativen, die ihre Sicherheit fördern, ihre Fähigkeiten entwickeln und ihre Möglichkeiten erweitern.
Und im Hinblick auf die Schaffung von integrativeren Unternehmen ermöglichten wir 2017 rund 716.000 Kleinbauern den Zugang zu Initiativen, mit denen sie ihre landwirtschaftlichen Methoden verbessern und ihr Einkommen erhöhen können. Darüber hinaus haben wir 1,6 Millionen kleine Einzelhändler unterstützt, um ihr Einkommen zu steigern.
Wie geht es weiter?
Seit der Einführung des USLP im Jahr 2010 hat sich viel in der Welt verändert. Mit dem Nachdenken über diese Entwicklung möchten wir die Meinungen von Mitarbeitern und externen Stakeholdern über unsere Initiativen erfahren und wohin wir von hier aus gehen sollten. Daher haben wir die größte Zuhörübung gestartet, die wir je über die Zukunft des nachhaltigen Wirtschaftens bei Unilever durchgeführt haben.
Neben der Befragung von Experten aus unserer gesamten Wertschöpfungskette - darunter Investoren, Lieferanten, Kunden, Kreativagenturen, andere Unternehmen, Vordenker, Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaftler - haben wir auch Mitarbeiter aus aller Welt gebeten, an der Umfrage teilzunehmen, um die für sie wichtigsten Themen zu erfahren.
Die Antworten zeigten, dass der USLP als wichtige Quelle von Stolz und Motivation innerhalb des Unternehmens angesehen wird, und ein Hauptgrund ist, warum viele Mitarbeiter in dem Unternehmen arbeiten wollen. Gleichzeitig waren wir geehrt zu hören, dass der USLP auch außerhalb unseres Unternehmens hoch geschätzt wird.
Doch dies ist nicht überraschend, wenngleich mit dieser positiven Rückmeldung auch ein hohes Maß an Erwartung einhergeht. Wie ein externer Umfrageteilnehmer sagte: „Unilever ist in einer unerfreulichen Lage. Die Erwartungen werden höher denn je sein. Denn Unilever hebt die Messlatte für alle innerhalb des Unternehmens an und versucht herauszufinden, was als nächstes zu tun sein wird.“
Ziel dieses Projektes war es, ein tiefes Verständnis dafür zu gewinnen, wie der USLP für die Zukunft entwickelt werden kann, und zwar auf der Grundlage der Ansichten unserer eigenen Mitarbeiter sowie unabhängiger Experten auf den Gebieten des nachhaltigen Wirtschaftens. Wir werden nun all dieses reichhaltige Feedback aufnehmen und die nächsten Schritte des Prozesses durchgehen. Wir werden regelmäßig über unsere Fortschritte berichten, also schauen Sie bitte bald wieder vorbei, um zu sehen, wie weit wir sind.
Foto oben von Muhammad Taha, Mitarbeiter von Unilever, Pakistan